Mit Federbällen, Haifischschuppen und Spinat zum Erfolg

Hamburg/Dresden, 25. März 2024

Sechs junge MINT-Talente aus Sachsen qualifizieren sich für das 59. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Elisabeth Brauer, Biologie-Landessiegerin 2023

Für den 59. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Sachsen qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden am Samstag, 23. März 2024, in Anwesenheit von Kultusminister Christian Piwarz in Dresden ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, gemeinsam ausgerichtet von der BGH Edelstahlwerke GmbH, der DAS Environmental Expert GmbH und GLOBAL-FOUNDRIES Dresden, präsentierten 22 Teilnehmende insgesamt 21 Forschungsprojekte.

Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurde Joel Gerlach (19) von der Landesschule Pforta in Naumburg. Er programmierte eine künstliche Intelligenz, mit der sich Stellenbeschreibungen passgenauer einem sogenannten ISCO-Code, einer international gültigen Berufsgruppenklassifizierung, zuweisen lassen. Auf Online-Jobvermittlungsplattformen profitieren so künftig sowohl Arbeitgeber als auch Jobinteressierte durch einen effizienteren Arbeitsvermittlungsprozess.

Ole Günther (17) vom G.-E.-Lessing-Gymnasium Hohenstein-Ernstthal erhielt den Landessieg im Fachgebiet Biologie. Er ging der Frage nach, ob die in Biologieschulbüchern dargestellten Nahrungsketten von Fischen mit den tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten der Tiere übereinstimmen. Zu diesem Zweck analysierte er den Mageninhalt verschiedener Süßwasserfischarten aus fünf Gewässern im Landkreis Zwickau.

Gleich zwei Landessiege gab es im Fachgebiet Physik. Helena Krüger (18), die ihr Forschungsprojekt an Hochschule Zittau/Görlitz erarbeitete, befasste sich mit dem Flugverhalten verschiedener Federballmodelle. Anhand eines selbst konzipierten Versuchsstands untersuchte sie im Windkanal insbesondere das Nachschwingen der Bälle, das ihnen nach dem Aufschlag eine spezifische Längsstabilität verleiht und so erlaubt, in die Flugbahn einzulenken.

Ebenfalls in Physik erfolgreich war Dan Vlad Himcinschi (18) vom Johannes-Kepler-Gymnasium Chemnitz. Im Treppenaus seiner Schule baute der Nachwuchsforscher ein sogenanntes Foucaultsches Pendel mit dauerhaftem Antrieb, mit dem sich die Erdrotation nachweisen lässt. Eine selbst entwickelte Software ermöglicht die elektronische Erfassung und Auswertung von Messdaten.

Im Fachgebiet Technik überzeugte Clara Bläser (17) vom Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen die Jury. Sie nutzte sogenanntes Parametrisches Design, um die komplexe Struktur von Haifischschuppen möglichst originalgetreu nachzubilden. Die Jungforscherin entwickelte einen Algorithmus, mit dem Schuppen so modelliert werden können, dass sie – wie das natürliche Vorbild – bei turbulenten Strömungsverhältnissen nur einen geringen Reibungswiderstand aufweisen.

Mit dem Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt wurde Florian Reddel (18) vom Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen ausgezeichnet. Er entwickelte eine Gewebeprothese aus Spinat zur Heilung chronischer Wunden. Dabei wirkt das Spinatblatt als eine Art Biomasse-Pflaster. Die Spinatzellen werden vom Inhalt befreit und bestehen nur noch aus Zellwänden. Der Körper kann diese Zellulosestruktur dann selbst aktiv als Gewebeersatz nutzen.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 59. Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Science Center experimenta als Bundespate.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
040 374709-40
presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de


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